Die ZDF-Serie "Der Kommissar" begann 1969 und gab der ARD nicht zuletzt den Impuls mit einer eigenen großangelegten Kriminalreihe zu kontern, woraus dann der Tatort entstand (vgl. Wenzel 2000: 26 ff.).
Obwohl nur spärlich wiederholt, ist "Der Kommissar" noch immer ein Krimigenuss, der zum einen aus dem Einblick in die Welt vor dreißig Jahren zum anderen aus einer soliden Dramaturgie und guten GEschichten entsteht. Wer sich von Schwarzweißbildern und sehr ähnlichen Titeln wie "Tod eines Buchhändlers", "Tod eines Landstreichers", ... "eines Hippiemädchens" nicht abschrecken lässt, hat die Chance, jüngere Versionen alter Bekannter wie Götz George oder Uschi Glas zu treffen. Außerdem beginnt beim "Kommissar" die Karriere des Harry Klein, bevor er bei Oberinspektor Derrick "den Wagen holt".
Im Jagdhaus wird der unbeliebte Unternehmer Paul Schenk erschossen. Er ging mit der eigenen Schwägerin fremd, brachte dadurch die Nichten gegen sich auf, schikanierte angeblich Angestellte und war auch seinem Bruder nicht grün. Alle im Jagdhaus Anwesenden (die Familie und Buchhalter Barek) haben Motive, keiner von ihnen hat ein wirkliches Alibi, außer dem vom jeweils anderen. Besondere Panik unter diesem Verdacht bekommt Nichte Helga und beschließt, allen Verdacht auf den armen Buchhalter zu lenken. Wie in der Magie: kommt der Fluch des gelenkten Verdachtes mit doppelter Kraft auf sie zurück. Und genau darin liegt trotz einer relativ einfachen Geschichte der besondere Reiz dieser Folge.
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