Samstag, Mai 24, 2008

O.K. - Ein Schlag ins Gesicht der Rechtschreibpuristen

Kürzlich bin ich auf die Herkunft des Ausdrucks okay aufmerksam geworden. Eine malerische Geschichte: Otto Krause, Qualitätsprüfer und Träger aller deutscher Klischees, war bei den Fordwerken in Detroit derjenige, der die letzte Kontrolle jedes gerfertigten Fahrzeugs durchführte und die Qualität mit seinem Kürzel bestätigte. Wo O.K. stand, war kein Fehler mehr zu finden und sprichwörtlich alles okay.

Die Geschichte vom alten Otto fasziniert. So sehr sogar, dass er wandelnde Nachnamen hat. Eine kurze Recherche im Netz offenbart die äußerst starke Mythenbildung. Ein Argument, das der Linguist nicht kleinreden kann, liegt in den ersten Funden des Gebrauchs von O.K. im Jahr 1839 - lange vor der Zeit der Fordwerke: Keine Produkte zu kontrollieren. Die wahrscheinlichste und amtliche Theorie ist die am wenigsten schöne: okay stammt vermutlich von oll korrect, einer absichtlichen Falschschreibung als Modeerscheinung. Und dabei ist okay wahrscheinlich noch der am ehesten auch von Rechtschreibpuristen anerkannte Anglizismus. Welch Ironie...

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