Vier von sechs Deutschen würden es vorziehen sofort Enkelkinder zu haben und auf eigene Kinder zu verzichten. In den Benelux-Staaten und Frankreich liegt die Quote mit ca. 33% weit niedriger, was auf die dort stärker geförderten Betreuungsmaßnahmen zurückgeführt werden kann, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zulassen.
Eine kürzlich erschienene Studie des renommierten Institute Pierre Marteau in Paris bestätigte mit dieser Erkenntnis einen Trend, der sich seit Jahren in der westlichen Kultur abzeichnet. Die Entscheidung, Kinder groß zu ziehen, wird zunehmend auf über 30 verschoben. Selbst was früher risikoreich und spät war, die Schwangerschaft mit über 40, ist heute keine Seltenheit mehr. Nichts desto trotz belegt diese Studie, dass die Sehnsucht nach Familie noch immer ungebrochen ist. Ursula Müller-Tilteweit, Sprecherin des Vereins Netzwerk Niederkunft e.V. kommentierte die Ergebnisse der Studie als "Tendenz zum Rosinenpicken", die sich auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen verstärkt abzeichnet. Sie betonte, dass wer den Schritt der Elternschaft überspringt, sich selbst unvergleichlicher Erfahrungen beraubt.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen