Freitag, April 04, 2008

Untraceable - Thriller 2.0

Gestern ist ein neuer Thriller in die Kinos gekommen: Untraceable. Er verbindet die Idee der nutzergenerierten Inhalte des Web 2.0 mit einer perfiden Geschichte um einen Serienkiller.

Mehrere Menschen werden entführt und nähern sich in einer Mordmaschine dem Tod, je mehr Zuschauer sich den Live-Stream auf einer anonymen Website mit unauffindbarem Host ansehen: ein Alternate Reality Game. Letztlich richtet sich der Täter direkt gegen die auf Internetverbrechen spezialisierte FBI-Agentin Jennifer Marsh.

Die Kritiken sind zum Teil wenig positiv, zu groß sei die Moralkeule, zu stark der angestrengt professionelle Einsatz von Cybervokabular. Unübersehbar schon im Trailer ist die implizierte Kritik an der Sensationsgier, denn es ist klar, je mehr sich dieser Link verbreitet, desto mehr Opfer wird es geben.

Ob es sich allerdings im Kern wirklich um Web 2.0 handelt, darf hinterfragt werden. Voting-Systeme gab es schon im herkömmlichen Netz und gelebtes Web 2.0 würde einen vollwertigen Feedbackkanal, also eine reale Möglichkeit der Mitbestimmung durch die Nutzer beinhalten. Damit wirft sich eine interessante gesellschaftliche Frage auf: wären die Opfer dadurch gerettet worden? Denkt man an pessimistische Aussagen wie in Wolfgang Menges "Millionenspiel", ist die Antwort ein klares Nein, doch wie "evil" ist die Masse der Nutzer im modernen Mitmachweb? Dies sind Fragen, die Hollywood noch in Stereotypen quetscht.

Ideen der Verquickung von nutzergenerierten Medien und Thrillererzählungen gab es übrigens schon bevor das Web 2.0 seinen Siegeszug durch die Marketingwelt der Agenturen antrat, z.B. im Tatort "1000 Tode" (SWR 2002), wo ein perverser Geschäftemacher über ein Onlineforum Kontakt zu suizidgefährdeten Jugendlichen aufnimmt, um an ihrem Tod teilzuhaben.

>> Killwithme - Die Site des Anstoßes
>> Be Croative
>> Copperlane
>> Watchthat
>> Wonderland (Product Placement)
>> Movienerd

Mittwoch, April 02, 2008

Trocken bleiben mit Silicagel

Heute erstanden: ein Fischgriller.

Interessant daran ist das kleine Päckchen, das original in dem Fischgriller lag. Richtig: es handelt sich um Trockenmittel, wie es zum Beispiel in Verpackungen von elektronischen Geräten gern beigelegt wird, um Schäden zu vermeiden. Doch was macht dieses Päckchen im Stahlfisch? Soll man es drinlassen, wenn der Fisch dazugelegt wird (Herstellung von Stockfisch)? Oder soll es den Raum trocken halten?
Leider fällt es immer wieder heraus, die Trallen des Fischgrillers sind zu weit auseinander...