Freitag, November 30, 2007

Horatio malt Bilder


:-)

Was ist das für ein schwarzes Ding unten Links?

Edit:
Die Rätsel sind gelöst.

Freitag, November 23, 2007

Horatio feiert Geburtstag

Ja, ich bin auch eingeladen.
Ich weiß nicht, ob das alles so gut zusammenpasst, eine kindliche Einladung ohne Absender, das Weblog eines kranken Horatio und ein geplanter Geburtstag. Das Ganze ist irgendwie kriminah und ganz mysteriös, gruselige Referenzen auf das Zimmer 217, der Text von Horatio dann doch eher melodramatisch.

Da allerdings öffentlich gewarnt wird und die Berliner Charité zu weit weg ist, muss ich leider absagen, aber natürlich gehe ich davon aus, dass eine virtuelle Teilnahme möglich ist. Es sollte nichts dagegen sprechen, zu schauen. Leider ist so eine ernsthafte Teilnahme und das aktive Mitspielen immer zu zeitaufwändig... Donalphonsoeske Mutmaßungen möchte ich mir jedenfalls sparen und einfach Spaß daran haben, dass hier ein Ansatz von Mediennutzung ausprobiert wird. Von Marketing ist noch (!) nicht die Rede, Philipp Retingshof war ja eigentlich auch nur ein Student...

>> Lilith regt sich auf
>> Ein Forum diskutiert
>> Und Polylux berichtet - ich glaube, an die Pizza hätte ich mich nicht rangetraut...

Edit: 26-11-2007
Na ja, jetzt pünktlich zur geladenen Zeit verweist die Eingangstür zu Horatios Zimmer plötzlich auf ein langweiliges Web 2.0-Ding (natürlich Beta *gähn*), das im weitesten Sinne zu Holtzbrinck gehört. Und wie so oft - was Martin Oetting bei angeblich viralen Kampagnen auch immer bemängelt - der Zusammenhang von Kampagne und Produkt bleibt mir schleierhaft. Schade.

Ich wünsche mir mal ein Spiel, wo es auch was zu gewinnen gibt, wo man auch ohne viel Zeit zu haben mitspielen kann und das nicht so schnell beendet ist. Wo die in der Kampagne erzählte Geschichte was mit dem Produkt zu tun hat und bitte mit einer ansprechenden Dramaturgie... Wenn das dann Reklame ist, so what.

Das hätte dann vielleicht wirklich mal Chancen, dass Blogger darauf verlinken und nicht nach der Enthüllung sogleich alle Links entfernen.


Ups ... das war wohl mal wieder ein Schnellschuss. Die Community ist nur Mittel zum Zweck, nicht Pudels Kern. Womit mal wieder bewiesen wäre: wenn man keine Zeit und keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten. Sonst verkomme ich wirklich noch zu so nem Alphonso...

Kostenloses Hörbuch für SciFi-Fans

Aktuell gibt es eine nette Gratisaktion auf ihr-hoert.de: Das Groschenroman-Portal bietet bis Weihnachten den ersten Teil der Science Fiction-Reihe „Gaarson Gate“ kostenlos zum Download an. Fans der leichten Literatur können den 84 Minuten langen Roman „Der Wert eines Menschenlebens“ kostenlos herunterladen und sich in die
Welt von Tipor Gaarson und
seinen Zeitgenossen beamen.

Sonntag, November 04, 2007

Viralität von Filmen und Büchern oder "wenn man erstmal den Würgereflex überwunden hat, ist eigentlich alles viral"

Was Filme (und hier soll es um Kinofilme gehen, nicht um die Clips, die von hippen Werbefuzzis für YouTube gebastelt werden) viral macht, ist eigentlich altes und bewährtes dramaturgisches Handwerk: Witz, Coolness und dergleichen. Was heute von einigen Leuten als Trigger gefeiert wird (vgl. etwa Schock/Angst/Selbsterhaltung), sind bewährte dramaturgische Überraschungseffekte, die heute viral wirken können, weil jeder das entsprechende Werbefilmchen weiterleiten kann. Gleiches mit anderen "Triggern".

Doch was macht speziell Kinofilme viral? Ein nettes Beispiel liefert der Trailer von Ratatouille - wer die sehr früh und sehr häufig gezeigten Trailer einmal mit dem Film verglichen hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass diese sehr witzigen Szenen nur für den Trailer entstanden und nicht dem Film entnommen sind. Sehr markant ist, was Emile zu seinem Bruder Remy sagt: "Wenn man erstmal den Würgereiz überwunden hat, kann man eigentlich alles essen". Diese weise Aussage hat echtes Potenzial, durch die Betriebskantinen zu gehen und auf Schulhöfen jedes Pausenbrot zu begleiten. Wie gut es letztlich funktioniert hat, ist unklar, möglicherweise ist dieser Satz auch viel zu lang, aber genau solche Schoten sind es, die weitergetragen werden.

Derartiger Wortwitz ist im Trailer natürlich sehr gut untergebracht, doch auch im eigentlichen Film effektiv. Jede markante Aussage mit Esprit kann es sein. Hier dürfte jeder eigene Favoriten haben, besonders diejenigen, die ganze Filme zitieren können. Man zitiert etwa Hannibal Smith vom A-Team: "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" oder eine alte klingonische Weisheit: "Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird".

Gleiches gilt für Running Gags, mit denen man nicht nur im Insider-Kreis sofort die Lacher auf seiner Seite haben kann, sondern zugleich allen anderen die Nachteile aufzeigt, nicht dazu zu gehören. Hier noch einige Beispiele aus der Unterhaltungsliteratur, wo das Prinzip natürlich auch funktioniert. Sollte das hier jemand verstehen, ist das etwa "Zufall? Synchronizität? Das verchromte Megaphon des Schicksals?" oder es handelt sich einfach um einen Fan von Robert Rankin. Ebenso wie Fans der Geisterjägerin Patricia Vanhelsing stets versichern, sie hätten das Standardwerk "Absonderliche Kulte" des deutschen Okkultisten Hermann von Schlichten aus dem mittelalterliche Latein übersetzt, wenn man sie nach dem letzten Wochenende fragt. Gut, so zahlreich sind die Fans der beiden Beispiele möglicherweise nicht, aber der Mechanismus der Running Gags beinhaltet hochgradig virales Potenzial.

Wie es ausschaut, dämmert den Machern bereits die virale Wirkung markanter Aussagen und ihr Werbeeffekt für die Filme, doch noch scheint es nicht, als würden sie wirklich bewusst eine Strategie der Vermarktung darauf aufbauen. Zudem kann noch weit mehr an dramaturgischen Kniffen als virales Mittel für die Vermarktung genutzt werden.

Wer noch schöne Running Gags kennt, bitte gern in den Kommentaren zum Besten geben.

>> Virales Marketing vs. Guerrilla
>> Virales Marketing im ethority Glossar